Wie kann man Menschen für ein neues Miteinander in der Stadt, für Nachhaltigkeit, für Engagement, für Transformation begeistern? Der Tag des guten Lebens in Köln bietet hierfür seit 2012 einen Experimentalraum.
Projektinfos
Der Tag des guten Lebens wurde 2012 von Davide Brocchi ins Leben gerufen und wird seitdem von der Agora Köln als Bündnis von Akteuren aus Umweltbewegung, Kultur und Wirtschaft veranstaltet.
Am Tag des guten Lebens wird im Sinne eines „autofreien Sonntags“ ein Stadtquartier für einen Tag vom fahrenden, und zum Teil auch vom ruhenden, Verkehr befreit. Dies öffnet einen Freiraum, in dem Nachbar*innen, Akteure der Stadtgesellschaft und einfach normale „Gäste“ den urbanen Raum und die Stadtgesellschaft neu erleben können.
Dies verändert etwas in der Nachbarschaft – Menschen lernen sich (besser) kennen, knüpfen neue Netzwerke, probieren Engagement und ein anderes Miteinander beispielhaft aus. Dies wirkt auch nach dem Tag weiter.
Aber auch die Stadtgesellschaft präsentiert sich am Tag. In Themenmeilen wie „Alternative Mobilität“, „Ernährung und Essbare Stadt“, „Demokratie und Bürgerbeteiligung“ präsentieren Initiativen, Vereine und Unternehmen ihre Lösungen für Herausforderungen unserer Zeit.
Der Tag des guten Lebens wird umgesetzt von einem wechselnden Team an Freiberufler*innen, die sich um Nachbarschafts- und Quartiersarbeit, das Zentrale Programm, die Logistik und Bewilligung sowie die Kommunikation rund um das Projekt kümmern.
Formales
- Laufzeit: November 2012 bis heute (selber involviert bis 2024)
- Finanzierung: Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (2013-2017), Koordinationsstelle Klimaschutz der Stadt Köln (seit 2018), Bürgerstiftung Köln und zahlreiche andere.
- Projektkonsortium: Agora Köln mit einem breiten Netzwerk der Kölner Bürgerschaft.
- Projektpartner: Diverse Bürgerhäuser und Nachbarschaftsvereine, kölnweite Partner aus dem
Ressourcen / Links
- Website Tag des guten Lebens
- Website Agora Köln
- Wirkungsanalyse zum Tag des guten Lebens.
- Tag des guten Lebens in Wuppertal
Eigener Beitrag
- Ideenentwicklung, Netzwerkarbeit, Politischer Dialog
- Fundraising (2012 bis 2016), inkl. Sponsoring-Strategie und Akquise, Stiftungsanträge, Spendenstrategie
- Kommunikation (Pressearbeit, Abstimmung Kernbotschaften)
- Projektsteuerung, Koordination Projektteam, Vergabe der Honoraraufträge und Onboarding für Personal, Qualitätssicherung (seit 2016)
Sweet Spots
Beim Tag des guten Lebens durch die Straße zu schlendern und zu sehen, wie tausende Nachbar*innen und Gäste sich den öffentlichen Raum zu eigen machen, gestalten, in den Austausch treten – das ist bis heute ein unglaubliches Gefühl.
Das erste Mal ist da bei immer das Schönste – bis heute erinnere ich mich daran, wie 2013 morgens um sieben die ersten Kinder über die Keplerstraße gestürmt sind.
Auch berührend sind die Arbeiten im Vorlauf, zu sehen, wie sich Anwohner*innen Stück für Stück an ein Engagement herantasten und Selbstwirksamkeit in der Nachbarschaft erleben.
Besonders freue mich auch, wenn Menschen noch Jahre später mit leuchtenden Augen vom „ihrem Tag“ erzählen und was er in ihrem Leben bewirkt hat.
