„Soziale Innovationen und… das Timing!“



Wie gehen Soziale Innovation? Dazu möchte ich eine Mini-Serie unter dem Titel „Soziale Innovationen und…“ starten. Los geht es mit dem Thema „Timing“.

Alle wollen (soziale) Innovationen – zumindest in der Theorie. In der Praxis sieht es oft anders aus, und wer konkrete Innovationsvorhaben anpackt oder als Innovations-Coach betreut, kennt die Gegenargumente und den Widerstand.

Ein Faktor, den ich dabei zunehmend wichtiger finde, ist das Timing.

Oft dringen Innovationsimpulse nicht durch, weil sie einfach zur falschen Zeit kommen. Dafür gibt es viele Gründe: Menschen sind akut im Job überlastet, arbeiten sich gerade in ein neues Gebiet ein oder die Abteilung hat gerade erste eine Umstellung verarbeitet. Oder es wurde gerade ein Prozess standardisiert – zum Beispiel im Einkauf – und da passt ein Experiment – wie ein Direktbezug beim Landwirt – einfach nicht rein.

Gerade aktuell im Sozialen Bereichen, angesichts von Digitaltransformation und Kürzungen, passiert das gefühlt öfter als noch vor ein paar Jahren.

Tricks & Tipps fürs richtige Timing!

Wie kann man damit umgehen? Meine Lösungsstrategien sind die folgenden:

  • Verständnis: Organisationen können immer nur eine begrenzte Menge an Innovation verarbeiten – Verständnis dafür hilft, Spielräume für die Zukunft zu bewahren.
  • Die (nette) Wiedervorlage: Was gerade nicht passt, passt vielleicht in einem halben Jahr.
  • Die Nische: Vielleicht passt es für die Organisation nicht – aber eine Untereinheit hat gerade „Innovationslust“?
  • Der Zufall: Manchmal kommen die Dinge einfach glücklich zusammen („Serendipity“) – dafür braucht man ein Gespür und sollte diese Situation dann nutzen
  • Die Scheibchentaktik: Kann man die Innovation zu vereinfachen, dass erste, kleine Schritte bereits heute möglich sind?
  • Das Bündeln: Wenn bereits ein Innovationsprozess läuft – kann man das neue Thema vielleicht integrieren?
  • Die äußeren Umstände: Manchmal „erzwingen“ Regulierungen (Corona!) oder ablaufende Lizenzen Innovationsprozesse – hier kann man gut ansetzen und eine positive Dynamik erzeugen .

Wie erlebt ihr das Thema „Timing“ bei Innovationen?